Magni

Tag 3: Fimmvörðuháls – Goðaland – Þórsmörk [12km, 800 HM Abstieg]

A Song of Ice and Fire

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Wir blinzeln um 8 Uhr verschlafen und etwas müde aus dem Zelt und werden von Hüttenwirt Uwe aus Deutschland freundlich begrüßt und gleich darauf hingewiesen, dass wir hier nicht hätten zelten dürften. Wir wechseln von Englisch auf Deutsch zu einem freundlichen Gespräch – denn nach all der Recherche im Vorfeld und Kommunikation mit Safetravel ist das in dieser Form so nie kommuniziert worden. Es gibt keine offiziellen Camps, das ist richtig, die Statements, die wir bekommen haben, waren aber, dass man bei den Hütten zelten dürfte. Uwe erklärt dann, dass es ihnen (den Hüttenwarten) lieber ist, die Leute zelten direkt nach der Brücke (was wir echt gern gemacht, aber nie gewagt hätten, da es doch ein Schutzgebiet ist) oder am Plateau bei der Baldvinsskáli Hütte. Dort sei es weniger exponiert als hier oben, wo durch die starken und oft drehenden Winde (und schlecht ausgerüstete Wanderer mit Leichtzelten) einfach zu viel passiert. Unser sehr gut abgespanntes Hilleberg Allak versöhnt ihn aber schnell (er bezeichnet es als Mercedes S-Klasse ?) und wir plaudern noch lange mit ihm, während wir unser Müsli frühstücken. Er erzählt uns vom Sturm und dem extremen Nebel der letzten Tage; auf seinem Weg von der Baldvinsskáli Hütte querfeldein zurück hat er sich sogar selbst verlaufen, obwohl er die Gegend wie seine Westentasche kennt.

An dieser Stelle noch einmal der Hinweis, der auch schon im Post mit der Route steht: seid vorsichtig bei einer Tour über diesen Pass, prüft die Wettervorhersage, nehmt ein GPS und ausreichend Ausrüstung für Notfälle mit!

Uwe erzählt uns auch noch ein wenig über Island und den Ausbruch des Eyjafjallajökull vor einigen Jahren. Selbst im Jahr darauf war der Boden an manchen Stellen noch sehr heiß und bei der Hütte am Pass war die Vulkanasche mehr als 2 m hoch angeweht. Die Hütte war nur durch den freigeschaufelten kleinen Eingang im Osten zu betreten. Die wenigen kleinen grünen Flecken, die es direkt am Grat damals noch gab, haben sich bis heute nicht erholt.

Abstieg von der Fimmvörðuskáli in die ÞórsmörkAbstieg von der Fimmvörðuskáli in die Þórsmörk, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 16mm, 1/640s, Blende 8, ISO 200
Elisabeth beim Abstieg von der Fimmvörðuskáli, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/1600s, Blende 5.6, ISO 200
Markus beim Abstieg von der Fimmvörðuskáli, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 33mm, 1/2000s, Blende 5.6, ISO 200

Um 10 Uhr starten wir gut gelaunt den Abstieg in die Þórsmörk. Der Abstieg führt selbstverständlich wieder kilometerlang über Schnee und beinhaltet ebenso selbstverständlich immer wieder kleine Gegenanstiege, die uns nach dem anstrengenden gestrigen Tag nicht gerade leicht fallen. Dafür bieten sich immer wieder tolle Ausblicke auf die beiden Gletscher Eyjafjallajökull (Aussprache “Eyja,fjatla,jökytl”) und Mýrdalsjökull.

Fimmvörðuskáli und EyjafjallajökullFimmvörðuskáli und Eyjafjallajökull, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/500s, Blende 11, ISO 200
Ein letzter Blick zurück zur FimmvörðuskáliEin letzter Blick zurück zur Fimmvörðuskáli, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/640s, Blende 11, ISO 200

Der Eyjafjallajökull ist der sechstgrößte Gletscher Islands mit 78 km² und über 1.600 m Höhe, das Eis reicht bis ca. 1.000 m. Der Mýrdalsjökull ist mit 596 km² der viertgrößte Gletscher Islands (zum Vergleich: Wien hat 414 km²; Reykjavík 277 km²) mit einem zentralen Plateau in 1.300 m Höhe mit Erhebungen von 1.400 bis 1.500m und reicht im Norden sogar bis etwa 600 m hinunter (und die Auslassgletscher noch viel tiefer).
Wirklich spannend ist allerdings, was sich unter dem Mýrdalsjökull verbirgt: darunter liegt der zweitgrößte Vulkan Islands und auch einer der aktivsten und gefährlichsten des Landes. Die Katla ist der zentrale Vulkan eines ungefähr 100 km langen Vulkansystems. Die Caldera ist länglich mit einer maximalen Breite von 10 km und einer maximalen Länge von 14 km (ungefähr 80 km² Gesamtfläche) und einer Tiefe von 500-700 m. Die Caldera ist zur Gänze mit Eis gefüllt. Die Magmakammer mit einem Fassungsvermögen von 10-12 km³ wird in 2-3 km Tiefe vermutet. Gefährlich ist bei einem Ausbruch nicht nur der Vulkan selbst, sondern auch der durch den Ausbruch ausgelöste Gletscherlauf, bei dem die heiße Lava auf das Eis trifft und es schmilzt, es zu gewaltigen Dampfexplosionen kommt und das Schmelzwasser irgendwann den Gletscher durchbricht und sich in einer gewaltigen Flutwelle ergiesst. Nach dem aktuellen Forschungstand würde ein Großteil der Flut auf den Mýrdalssandur entfallen, die Wahrscheinlichkeit für das Tal des Flusses Markarfljót liegt bei 10 % und für Sólheima- und dem Skógasandur bei 12 %. Warntafeln weisen später auf unserer Route darauf hin, dass für den Fall einer drohenden Eruption Leuchtraketen und Böller verschossen werden und man schnellstmöglich einen Notruf absetzen und höher gelegene Regionen aufsuchen soll. Außerdem wird vor der starken Elektrizität und damit verbundener Gefahr von Blitzschlägen im Umkreis von 30-40 km gewarnt.
Der Vulkan Eyjafjöll ist weit weniger aktiv, uns allen seit dem Ausbruch 2010 aber bestens bekannt. Die Caldera hat einen Durchmesser von 3-4 km, die zugehörigen Spalten erstrecken sich über rund 30 km. Der Ausbruch 2010 begann auf auf der Hochebene Fimmvörðuháls kurz vor Mitternacht des 20. März und am 31. März öffnete sich am Fimmvörðuháls eine zweite Eruptionsspalte. Am 12. April ging der Ausbruch scheinbar dem Ende zu, jedoch kam es dann am 14. April zu einer Eruption an der mit Eis gefüllten Gipfelcaldera, die bis 23. Mai andauern sollte. Die Details des 2010er Ausbruchs sind sehr gut erklärt auf Wikipedia zu finden und drei sehr schöne Bilder und ein heißes 3-minütiges Video vom Ausbruch findet ihr auf vulkane.net.
Warum erzählen wir euch das so genau? Unser Tour führt uns mitten durch das damalige Ausbruchsgebiet, das neu entstandene Lavafeld wurde Goðahraun genannt (nach dem Tal Goðaland, das Land der Götter bedeutet). Die beiden Eruptionsspalten haben zur Bildung von beeindruckenden Schlackenkegeln geführt. Am rötlichen Magni (82 m hoch) führt der Weg direkt vorbei, der dunkle Móði (47 m hoch) liegt versteckt dahinter, die beiden wurden nach den Söhnen Thors benannt.
Magni, Brattafönn und das Lavafeld GoðahraunMagni, Brattafönn und das Lavafeld Goðahraun, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/250s, Blende 11, ISO 100

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Eyjafjallajökull, Magni, Goðahraun, Mýrdalsjökull
Eyjafjallajökull, Magni, Goðahraun, Mýrdalsjökull, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/320s, Blende 11, ISO 100
Das Panorama zeigt den gesamten Ausblick – schaut euch das unbedingt groß an! Das Panorama beginnt auf der linken Seite mit dem Eyjafjallajökull, es folgt der rötliche Magni, dann ist ein Teil des Lavafelds Goðahraun zu sehen, noch weitgehend mit Schnee bedeckt und am rechten Bildrand sieht man einen kleinen Teil des Mýrdalsjökull.

MagniMagni, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 28mm, 1/200s, Blende 11, ISO 200
Blick zurück bei traumhaftem WetterBlick zurück bei traumhaftem Wetter, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 16mm, 1/2000s, Blende 11, ISO 100

Unser Weg führt über die Flanke des Brattafönn, die Sonne strahlt warm herunter und der kleine Berg hält den Wind ab – der perfekte Zeitpunkt für eine Pause. Bei Proteinriegeln und Snickers genießen wir die Aussicht, die Größe des Magni ist hier beeindruckend und der Mýrdalsjökull ist an dieser Stelle richtig nahe!

MagniMagni, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 70mm, 1/800s, Blende 8, ISO 200
MýrdalsjökullMýrdalsjökull, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/400s, Blende 11, ISO 200
MýrdalsjökullMýrdalsjökull, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 300mm, 1/1250s, Blende 8, ISO 200
MýrdalsjökullMýrdalsjökull, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 300mm, 1/500s, Blende 8, ISO 200

Kurz darauf öffnet sich der Blick nach Norden und Goðaland liegt zu unseren Füßen.

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Goðaland liegt zu unseren Füßen
Goðaland liegt zu unseren Füßen, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/125s, Blende 8, ISO 200
Bald folgt ein steiler Abstieg vom Brattafönn, die rutschigen und teilweise noch recht harten Schneefelder machen diesen nicht gerade leichter. Elisabeth rodelt unbeabsichtigt hinunter und die beiden aufsteigenden Wanderer amüsieren sich köstlich – allerdings vergeht Ihnen das Lachen, als sie erkennen, dass Elisabeth a.) schnell und b.) auf Kollisionskurs ist 😀 – aber keine Sorge, sie steuert natürlich souverän (knapp) vorbei! Foto gibt es keines, der zuständige Fotograf war selbst um Haltung bemüht. Direkt darunter ein Bild viele Höhenmeter tiefer – was für uns ein steiler Abstieg war, ist für die Wanderer, die den Weg als Verlängerung des Laugavegur gehen, ein harter Anstieg.

Steiler AbstiegSteiler Abstieg, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/320s, Blende 8, ISO 200
Blick zurückBlick zurück, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/200s, Blende 8, ISO 200

Mittlerweile sind wir deutlich tiefer als beim ersten Panorama und die Fernsicht ist auch ein wenig besser. Wir sind immer noch im Abstieg vom Brattafönn, gut sichtbar vor uns das Plateau Morinsheiði. Die Verbindung erfolgt über einen schmalen Grat namens Heljarkambur, der ist hier aber noch nicht erkennbar. Dafür gibt es einen schönen Ausblick bis weit in die Þórsmörk, erstmals ist auch das Tal der Krossá sichtbar.

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Goðaland
Goðaland, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 24mm, 1/500s, Blende 11, ISO 200

Goðaland, links im Hintergrund MarkarfljótGoðaland, links im Hintergrund Markarfljót, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 23mm, 1/250s, Blende 8, ISO 200

Nun folgt Heljarkambur, der Grat mit markanten vulkanischen Felsformationen. Der Weg ist nun kurz ein bisschen heikel – während der Grat selbst ausreichend breit ist, ist der Weg auf den Grat nicht ganz ohne Risiko: entweder man geht einen sehr sandig-rutschigen und mit durchhängenden Ketten “gesicherten” Weg hinunter und quert dann oberhalb eines steil abfallenden Hanges mit einer Kette, die so weit durchhängt, dass sie als Sicherung völlig unbrauchbar ist oder man geht noch kurz geradeaus weiter und steigt dann steil zu dem Loch ab, das man auf dem nächsten Bild sieht. Da passt man nur ohne Rucksack durch und muss danach circa 2m Höhe abklettern (und die Rucksäcke extra hinuntergeben). Ich hab beide Wege getestet, einmal mit Elisabeth und meinem Rucksack durch den Torbogen mit Kletterstelle, dann denselben Weg zurück, Elisabeths Rucksack von oben geholt und über Hang und Hangquerung erneut hinunter auf den Grat.

HeljarkamburHeljarkambur, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 16mm, 1/125s, Blende 8, ISO 200
HeljarkamburHeljarkambur, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 25mm, 1/200s, Blende 8, ISO 200
Heljarkambur – die schlecht gesicherte Umgehungsstrecke, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 22mm, 1/100s, Blende 8, ISO 200
Blick zurück zum Loch mit Kletterstelle, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/60s, Blende 8, ISO 400
Heljarkambur, Blick zurückHeljarkambur, Blick zurück, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 16mm, 1/200s, Blende 8, ISO 400

Vom Grat hat man sehr guten Ausblick in eine tiefe Schlucht mit markanter Struktur bis weit hinunter zur Krossá. Auf der anderen Seite des Grats folgt dann ein knackiger aber unschwieriger Anstieg. Oben angekommen, machen wir eine gemütliche Pause im warmen Sonnenschein und blicken zurück.

Goðaland, im Hintergrund die KrossáGoðaland, im Hintergrund die Krossá, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/250s, Blende 8, ISO 400
HeljarkamburHeljarkambur, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 16mm, 1/125s, Blende 11, ISO 200

Nach der Pause gehen wir über das Plateau Morinsheiði, an dessen Ende der Abstieg in die Þórsmörk weitergeht. Auf dem zweiten Bild sieht man wieder die Krossá, am sichtbaren linken Ende auf der anderen Seite des Flusses liegt Langidalur, unser heutiges Tagesziel.

Goðaland mit Blick in die ÞórsmörkGoðaland mit Blick in die Þórsmörk, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/100s, Blende 8, ISO 200
Goðaland mit Útigönguhöfði und dem Fluß KrossaGoðaland mit Útigönguhöfði und dem Fluß Krossa, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 20mm, 1/160s, Blende 8, ISO 200

Wir treffen einen Wanderer aus Linz, mit dem wir ein bisschen plaudern. Von ihm bekommen wir auch Infos über den Laugavegur, die vor uns liegenden Furten sind alle nicht übermäßig tief, es gibt kilometerlange Schneepassagen vor und nach Hrafntinnusker – aber da revanchieren wir uns auf der Stelle mit kilometerlangen Schneepassagen direkt vor ihm ?. Auf der Strecke treffen wir auch einige andere Wanderer, die noch viel vor sich haben, mittlerweile ist es 15 Uhr und die wollen noch über den Pass und hinunter nach Skogar. Vier Mountainbiker schleppen ihre Räder auf den Schultern herauf, sie werden dann später an uns vorbeirauschen.
Immer wieder genießen wir die tollen Blicke auf Gletscher und schwarz-grüne Berge. Im Sonnenschein machen wir an einem windgeschützten Platz eine längere Pause, es ist einfach wunderschön! Wir schlafen sogar ein paar Minuten in der warmen Sonne, doch dann beginnt es zu regnen – nicht sehr stark, aber es geht mit Regenjacke und -hose weiter. Nach einiger Zeit kommt wieder ein kurzer Grat, der unsere Aufmerksamkeit erfordert, dieser ist aber nur kurz. Links und rechts sind steile Schluchten.

ÚtigönguhöfðiÚtigönguhöfði, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 16mm, 1/250s, Blende 11, ISO 400
Der Weg verläuft auf dem Grat, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/250s, Blende 8, ISO 400
Der Weg verläuft auf dem Grat, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 28mm, 1/80s, Blende 8, ISO 400

Auf dem folgenden Panorama sieht man sehr gut, wie grün Goðaland ist. Es ist ein Bild zurück, man kann gut den Weg auf der linken Seite des Tals und dann hinten am Berg quer zum Hang erkennen, über den wir abgestiegen sind.

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Goðaland
Goðaland, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 16mm, 1/125s, Blende 8, ISO 200
Am Ende des Abstiegs erreichen wir das Camp Básar. Dort ist richtig viel los, es ist Wochenende, alles ist voll mit Allradjeeps, auch ein paar richtig große Fahrzeuge sind dabei, so zum Beispiel ein 12t MAN mit Wohnkabine hinten und Weber Gasgrill vorne auf der Stoßstange eingehängt 🙂
Der Weg geht jetzt unspektakulär über die Schotterpiste, bis wir die mobilen Brücken über die Krossá sehen. Die Krossá gilt als Fluß, der gefährlich zu furten ist, daher werden von den Rangern mobile Brücken über passende Arme der Krossá aufgebaut und die verästelten Seitenarme furtet man selbst. Für Fahrzeuge gibt es keine Brücken und regelmäßig saufen dort sogar Jeeps (mit unroutinierten oder unvorsichtigen Fahrern) ab. An unserem Tag waren Wasserstand und Strömung überaus gering, die erste Brücke haben wir dankend angekommen, um die Wanderschuhe nicht ausziehen zu müssen, bei der zweiten Brücke sind wir direkt mit den Wanderschuhen durch das niedrige Wasser durchgegangen.

Brücke über die KrossáBrücke über die Krossá, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 16mm, 1/125s, Blende 8, ISO 200
Im Tal der KrossáIm Tal der Krossá, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 16mm, 1/160s, Blende 8, ISO 200

Durch das steinige Flussbett gehen wir dann in das Camp Langidalur, das wir knapp nach 19 Uhr erreichen, bauen unser Zelt auf, essen in der Sonne vor dem Haus und nachdem diese hinter dem Berg verschwindet und es durch den Wind schnell kalt wird, gehen wir duschen und ins Zelt.

Camp LangidalurCamp Langidalur, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 24mm, 1/80s, Blende 8, ISO 400
Camp Langidalur mit Blick auf den EyjafjallajökullCamp Langidalur mit Blick auf den Eyjafjallajökull, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/80s, Blende 5.6, ISO 200

Das Camp ist voll mit deutschen SchülerInnen, die heute mit dem Bus angekommen sind und morgen ihre Tour starten. Die freut es überhaupt nicht, sie motzen rum: “Wenn ich dran denke, dass ich jetzt 4 Tage laufen muss …”. Aber noch sind sie voller Elan, laufen am Platz herum, spielen und gehen am Abend noch zu den Volcano Huts baden. Sie sind aber ziemlich enttäuscht, als sie zurückkommen. Die heiße Quelle dort ist den mitgehörten Beschreibungen mehr oder weniger eine bessere Lacke und das Wasser wird zugeführt, ist also gar keine natürliche Quelle.

Wir gehen duschen und schlafen dann rasch ein; dabei hören wir schmunzelnd den deutschen SchülerInnen zu, die uns mit Dieser Weg wird kein leichter sein … in den Schlaf singen ?.

Den ersten und vermutlich auch schwersten Teil der Tour haben wir geschafft, morgen beginnt die Wanderung am Laugavegur, dem Weg der heißen Quellen.

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