Schweden 2017: Prolog und Route durch das Kebnekaise-Fjäll

Das Fjäll im Herbstmantel

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Der Kungsleden war letztes Jahr unser später Einstieg in die Welt des Trekkings – die Tour war großartig und kaum wieder zu Hause haben wir überlegt, was wir im nächsten Jahr machen könnten. Die fast dreiwöchige Tour des letzten Jahres findet ihr hier im Blog. Die Wahl für unseren heurigen Haupturlaub fiel auf Island – hier im Blog nachzulesen – aber der Wunsch, nach Schweden zurückzukehren, war stark und so haben wir noch eine kleine Herbsttour im Fjäll eingeplant.
Start- und Zielpunkt der Tour waren aufgrund der guten Erreichbarkeit mit Start Nikkaluokta und Ziel Abisko schnell klar, auch wollten wir diesmal das Zelt zu Hause lassen und eine Hüttentour machen. Allerdings wollten wir nicht einfach die Route nach Norden gehen, die wir in Gegenrichtung bis Singi aus dem Vorjahr schon kannten. Statt dessen haben wir die Tour durch bezaubernde und zu dieser Jahreszeit recht einsame Seitentäler gelegt: Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Abiskodalen zwischen Unna Allakas und Abiskojaure und Kårsavagge. Ganz ohne „Haupttäler“ ging es natürlich nicht, so sind wir lange Strecken im Láddjuvággi und kurze Strecken im Tjäktjavagge und Alesvagge gegangen.
Wir sind von Nikkaluokta über die Kebnekaise-Fjällstation direkt nach Sälka gegangen und haben dort den Kungsleden verlassen, um über Nallostugan und Vistasstugan nach Alesjaure zu gehen. Die Belohnung war eine atemberaubende Bergkulisse in Nallo und – speziell für uns, die noch nie Nordlichter gesehen hatten – eine super Nordlicht-Nacht in Nallo! Es folgte ein bei Wind, Regen, Wolken und Nebel mystisches Vistastal. In Alesjaure haben wir nur eine Nacht verbracht und sind dann über den Pass nach Unna Allakas gegangen, wo wir in der traumhaft gelegenen Hütte drei gemütliche Tage verbracht haben. Von dort sind wir durch das langgestreckte Tal ins überlaufene Abiskojaure marschiert und von dort über den nächsten Pass in das Kårsavagge und dann durch dieses Tal nach Abisko.
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Die Streckenlänge dieser Tour waren moderate 140 km. Auf dem folgenden Höhenprofil seht ihr, dass das Springen zwischen den Tälern manchmal mit ordentlichen Anstiegen verbunden ist.
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Aufgeteilt auf die einzelnen Tage war das unsere Planung mit groben Höhenmeterangaben Aufstieg/Abstieg:
Nikkaluokta – Kebnekaise Fjällstation: 18 km, 200/20 HM
Kebnekaise Fjällstation – Sälkastugorna: 24 km, 400/200 HM
Sälkastugorna – Fjällstuga Nallo: 10 km, 220/160 HM
Fjällstuga Nallo – Fjällstuga Vistas: 10 km, 0/300 HM
Fjällstuga Vistas – Alesjaurestugorna (durch das Vistasvággi): 17 km, 280/100 HM
Alesjaurestugorna – Unna Allakasstugorna: 15 km, 480/550 HM
Unna Allakasstugorna – Abiskojaurestugorna: 23 km, 20/220 HM
Abiskojaurestugorna – Kårsavaggestugan: 8km, 620/420 HM
Kårsavaggestugan – Abisko: 14km, 60/380 HM
(9 Tage, im Schnitt sind das ca. 15,5km/Tag)
Die Größe und das Serviceangebot der Hütten unterscheidet sich, nicht alle haben einen Shop, die Größe des Shops variert und nicht überall gibt es eine Sauna. Auf der Seite des STF findet ihr eine Liste der Fjällstugas.
Unsere geplante Tour wird von der Fjällkarte BD6 Abisko-Kebnekaise-Narvik abgedeckt.
Schweden hat die Daten, die den Fjällkarten zugrunde liegen, öffentlich zugänglich gemacht (Lantmäteriet: http://www.lantmateriet.se/en/Maps-and-geographic-information/Maps/oppna-data). Online kann man sie auf https://kso.etjanster.lantmateriet.se/?lang=en ansehen (Umschalten von Topo auf Fjällkartan). Aufbauend auf diesen Daten findet man bei http://bengt.nolang.se/kartor/fjallkartan hervorragende Aufbereitungen in Form hochauflösender JPGs und Dateiformate für GPS Geräte. Dies ist auch die Quelle für die Screenshots auf dieser Seite. Außerdem baue ich unsere Tageskarten auf diese Weise. Einfach Screenshots des entsprechenden Ausschnitts in ein Word-Dokument kopieren und das Ganze dann in Farbe ausdrucken. Das jeweilige Blatt des Tages (gefaltet in einer A5-Klarsichthülle) ist schnell zur Hand und ebenso schnell wieder verstaut und man muss es nicht so pfleglich behandeln wie die BD6. Und am Abend hilft es beim Feuermachen mit! 🙂
Zum Abschluss noch die Gesamtansicht der Route – etwas größer und aufgeteilt auf drei Karten:
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