Um 14 Uhr starten wir endlich wirklich unsere Tour!
Wir gehen kurz auf der Straße Richtung Sitasjaure und biegen bald links ab zum Gränsleden, der mit einer großen Hinweistafel kaum zu übersehen ist. Unsere heutige Etappe führt uns bis zur Rasthütte Sievgok, wo wir unser Zelt aufschlagen werden. Dies sind laut Plan 8 Kilometer, wir rechnen damit, mit Pausen in 3 – 4 Stunden da zu sein.
Der Weg ist, zumindest hier am Beginn, gut markiert und ausgetreten. Die vierfarbigen Holzplättchen sind gut auch von der Ferne zu erspähen. Es geht, anfangs steil und dann gemächlicher, durch lichten Birkenwald, vorbei an vielen kleinen Seen und Sümpfen. Der Blick zurück Richtung Ritsem und auf den Akkajaure ist ebenfalls beeindruckend.
Wir genießen den Ausblick auf den Fluss Akkajaure, den Áhkká mit seinen vielen Gipfeln und Gletschern und die ersten Rentiere. Juhuuuu, endlich sind wir wieder hier!
Die ersten Rentiere!, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 300mm, 1/640s, Blende 5.6, ISO 640 Zwei neugierige Rentiere blicken zwei schwer bepackten Wanderern entgegen, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 300mm, 1/500s, Blende 5.6, ISO 125
Wir treffen zwei Schweden und zwei deutsche Tagesausflügler sowie einen Wanderer, der von Abisko aus hierher gewandert ist, sein Ziel also gleich erreicht hat. Alle schwärmen von der schönen Landschaft, den Herbstfarben und dem schönen Wetter, das die letzten Tage geherrscht hat. Na, so kann es gerne bleiben 🙂
Auch heute ist es warm und sonnig und wir gehen kurzärmlig.
Lustwandler Panorama: Ein Klick öffnet das Bild und man kann sich umsehen!
Akkajaure mit Áhkká und Rautåive, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/80s, Blende 8, ISO 160
Bei einer kurzen Pause (der Rucksack ist doch gaaanz schön schwer) genießen wir den Ausblick, die Landschaft und das Leben mit Salami, Knäckebrot und Twix, dann gehts weiter.
“Sind wir bald daaaaaa?” 😉
Die Antwort: leider nein. Wieder mal sehen wir, dass Trainingswanderungen auf Waldwegen in Österreich (mit dem gleichen hohen Rucksackgewicht) nicht vergleichbar sind mit den Bedingungen im Fjäll. Lustig, dass wir das von einem aufs andere Mal wieder unterschätzen. Eigentlich grad nicht so lustig.
Es ist ein ständiges Bergauf und Bergab, viel Gatsch und Nässe, Steine, Felsen. Dazu bleibt man einfach öfter stehen um zu genießen, Rentiere in der Ferne zu suchen, zu fotografieren und uns anzugrinsen. Es ist ja auch sooo schön hier!
Bald lassen wir die Birken hinter uns, willkommen im Fjäll! Wir queren den Hang des Stuor Sievgok auf ca. 800m Höhe, dann gehts bergab zur Rasthütte.
Am Hang des Stuor Sievgok, Querung auf ca. 800m Höhe, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 20mm, 1/60s, Blende 8, ISO 200 Lustwandler Panorama: Ein Klick öffnet das Bild und man kann sich umsehen!
Die letzten Meter im Abstieg zum Rastplatz Sievgok; links der Ruotjajávrre, rechts der Sievgokjávrre, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/80s, Blende 8, ISO 1600
Für die 8 Kilometer brauchen wir schlussendlich 6 Stunden und um 20 Uhr, es ist schon ganz schön dunkel, stellen wir endlich unser Zelt auf.
Die Rasthütte ist eigentlich nur ein überdachter Wetterschutz mit Tisch und zwei Bänken, wie ihr auf dem Bild erkennen könnt. Wir essen, mittlerweile warm eingepackt, in der Rasthütte und dann verziehen wir uns schnell in den warmen Schlafsack.
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