Spiegeleier! Gebratener Speck! Brot! Kaffee! Orangensaft! Harald lädt uns zum Frühstück ein – könnt ihr euch vorstellen, wie glücklich zwei Lustwandler sind, wenn es nach einer Woche Müsli und gefriergetrockneter Fertignahrung ein richtig herzhaftes Frühstück gibt?
Eigentlich hätten wir ja heute nicht zu spät starten sollen, aber wir tratschen lange mit Harald und den Jungs, frühstücken in Ruhe (und Unmengen) und die Zeit vergeht wie im Flug.
Unsere heutige Etappe geht zuerst 7 km die für den Autoverkehr gesperrten Schotterstraße am See entlang bis zu einem Parkplatz – diese Straße dient nur Kraftwerkszwecken und ist durch einen Schranken gesperrt. Dann geht es auf der befahrbaren Schotterstraße weitere 6 – 7 km, bis man die Straße nach Osten verlässt und nach einer kurzen recht ebenen Strecke der direkte Aufstieg auf das Hochplateau beginnt. Laut Wegweisern ist diese Abzweigung 14 Kilometer von Sitas entfernt, nach meinen Messungen in Basecamp sind es 13 Kilometer.
Harald fährt heute ebenfalls zurück und hat uns ein Shuttle über den zweiten Straßenteil angeboten, wodurch wir den gemütlichen Vormittag teilweise wieder aufholen können. Wir haben unsere Hütte bereits vor dem Frühstück geputzt und gehen bereits auf der gesperrten Straße los, während Harald und die Jungs ihre Hütte aufräumen und dann mit den Fahrrädern nachkommen. Wir treffen uns um 12.30 Uhr am Parkplatz beim Schranken wieder – dann führt uns Harald die restliche Strecke und fährt zurück, um die Jungs abzuholen. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Danke für den Shuttleservice und ganz besonders für das Wahnsinnsfrühstück!
Das ist jetzt also der richtige Start unseres Tourtages, es ist 13 Uhr, wir sind auf etwa 660 m Höhe und vor uns liegt eine Wand. Unser Tagesziel liegt auf 1.000 m Höhe, der höchste Punkt der Strecke auf 1.060 m. Das Wetter sonnig, 15°C, leichter Wind. Die Prognose für die nächsten Tage: schlecht, richtig schlecht. Starker Wind bis Sturm, starke Niederschläge. Diese Nachrichten bekommen wir von einem entgegenkommenden Wanderer und von Veronika bzw. unseren Eltern via wie immer verlässlichem SMS-Service aus der Heimat (an der Straße haben wir zum ersten Mal seit Beginn der Tour Handyempfang).
Die Ideallinie ist recht gut markiert, Steinmännchen, rote Punkte und große rote “T” wechseln einander ab. Der Weg hinauf ist nicht schwierig, aber mit Gepäck nicht unanstrengend und fallweise braucht man die Hände zur Unterstützung.
In kurzer Zeit haben wir viel Höhe gewonnen und die Straße liegt schon tief unter uns. Etwas früher, als wir auch schon recht hoch in der Wand waren, ist Harald unten hupend vorbeigefahren und wir haben mit unseren Stecken gewunken. 🙂
Nachdem der steilste Teil des Anstiegs überwunden ist sind wir schon auf 900 m Höhe und ab nun geht es über mehrere Geländestufen weiter bergauf, allerdings deutlich flacher.
Heute morgen sind wir in Norwegen aufgewacht. Nach wenigen Minuten auf der Schotterstraße haben wir dann die Grenze zu Schweden überschritten. Während der kurzen Autofahrt mit Harald hatten wir einen Grenzübertritt nach Norwegen, kurz später einen Grenzübertritt nach Schweden und dann wieder einen Grenzübertritt nach Norwegen, wo dann auch unser Aufstieg begonnen hat. Der Weg auf dem Hochplateau läuft sehr nahe an der Grenze, allerdings zur Gänze auf norwegischem Gebiet, beim Grenzstein Rr 256 haben wir allerdings einen kurzen Ausflug nach Schweden gemacht und ein Selfie geschossen. 🙂
Die Landschaft ist nun steinig und karg mit kleineren Seen und Sumpfflächen mit blühendem Wollgras, das sich im Wind wiegt. Der Wind ist hier oben schon deutlich stärker. In einer kleinen windgeschützten Senke essen wir mitgebrachte Salamella mit frischem Brot, das uns Harald noch mitgegeben hat.
Um 18:30 Uhr erreichen wir die Skoaddejávrihytta. Die Wegstrecke seit der Straße waren rund 8 Kilometer. Alle Hütten sind versperrt, wir sind wieder die einzigen Gäste. Die folgenden Bilder zeigen die große und die kleine Hütte.
Wir entscheiden uns für die super gemütliche Zweierhütte, feuern den kleinen Ofen an und wärmen uns etwas Wasser zum Waschen. Wir waschen uns auf der kleinen Terrasse im eiskalten Wind so schnell wie irgendwie möglich und waschen danach noch ein paar Baselayer. Danach essen wir in der warmen Hütte, trinken heiße Schokolade und diskutieren unsere Optionen angesichts der Wetterprognosen, während der Wind draußen immer stürmischer wird.
Eigentlich wollten wir morgen bis zum Gautelisvatnet gehen (oder ein bissl weiter) und erst am Tag darauf nach Caihnavagge. Nachdem die Wetterprognosen so schlecht sind, planen wir um und wollen nun morgen direkt bis Caihnavagge gehen.
In der einbrechenden Dunkelheit kommen noch zwei junge Norweger an. Ich gehe kurz hinaus in die Kälte, um sie zu begrüßen und frage sie wie immer neugierig nach ihren Tourplänen und sie sagen mir, dass sie auf den Kebnekaise gehen wollen. ? Ja, genau so habe ich auch geschaut! Es ist ihr erster Tourtag, sie sind beim Gautelisvatnet gestartet und haben den falschen Aufstieg genommen. Immerhin haben sie es nach ca. 2/3 der Strecke selbst bemerkt und da es zum Umdrehen dann schon zu spät war, sind sie eben bis hierher gegangen und gehen morgen wieder hinunter.
Wir verbringen den Rest des Abends tratschend und lesend, genießen den Ausblick auf den Skoaddejávri und Elisabeth schreibt wie immer unser Tourtagebuch.
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Es freut uns, dass ihr es trotz der Anstrengungen so schön hattet! – Danke für die fantastischen Bilder!
Wir scheuen keine Mühen, um euch gute Bilder mitzubringen – der Beweis folgt mit dem nächsten Tourtag 😉