Čunojávrre

Tag 14 – 16: Čunojávri – Kvilebu Oallavággi – Hunddalen

Frisch und munter gehts nach den Ruhetagen weiter

von

Schluss mit lustig! Nach zwei faulen Tagen in der perfekten Hütte zum Chillen ist es an der Zeit, wieder weiterzugehen. Draußen nieselt es und der Himmel ist grau. Unsere Überlegung, über Lossi doch noch über das Rienatvággi nach Hunddalen zu gehen, geben wir nun endgültig auf. Allerdings haben wir noch eine letzte Chance, doch noch die Gletscher zu sehen – auf diese Idee hat uns Joris gebracht: von Hunddalen können wir in die Gegenrichtung aufsteigen, dort zelten und einen Tagesauflug hinauf machen, falls das Wetter passt.
Wir frühstücken, trödeln noch ein bisschen rum, packen und putzen. Mit den ersten Sonnenstrahlen gehen wir um 10:15 los.
Der Weg führt gemütlich durchs Fjäll und bald sehen wir auch schon die erste Brücke des Tages, sie führt über den Sealggajohka. Ausgeruht und fit ist die auch für mich kein Problem. 🙂

Brücke über den SealggajohkaBrücke über den Sealggajohka, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/100s, Blende 8, ISO 100
Elisabeth auf der Brücke über den SealggajohkaElisabeth auf der Brücke über den Sealggajohka, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 19mm, 1/250s, Blende 8, ISO 100

Wir halten uns am rechten Flussufer und wandern auf weiterhin schönem Weg durch das Fjäll. Natürlich dürfen da auch ein paar Rentiere nicht fehlen.

Rentiere, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 300mm, 1/640s, Blende 5.6, ISO 400
Rentier, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 300mm, 1/640s, Blende 5.6, ISO 400
RentierRentier, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 160mm, 1/400s, Blende 5, ISO 100

Wie so oft, braucht es nicht unbedingt einen strahlend blauen Himmel, um die Landschaft zu genießen. Die tiefen Wolken bringen eine tolle Stimmung.
Storsteinsfjellet in den Wolken, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 182mm, 1/400s, Blende 8, ISO 500
Entlang des Sealggajohka, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 70mm, 1/160s, Blende 11, ISO 200
Unsere Art zu wandern ist, wie unser Blog-Name schon sagt, ein Lustwandeln. Uns geht es nicht darum, so schnell wie möglich von einem Ort zum anderen zu gelangen (außer wir laufen gerade einem Sturm davon …), sondern die Natur, die Stille, die Landschaft zu genießen und auf uns wirken zu lassen. Wir wollen Zeit haben, um Tiere zu beobachten, Pflanzen zu betrachten und Ausblicke zu bewundern. Und natürlich auch fotografisch festzuhalten. Diese Bilder wecken später in uns so viele Erinnerungen an kleine Details, die sonst wohl in Vergessenheit geraten würden, etwa an die trinkenden Rentiere oder an die wunderbaren Farben des Wasserfalls aus dem Stuoravággi.

Trinkendes RentierTrinkendes Rentier, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 300mm, 1/500s, Blende 11, ISO 2500
Wasserfall aus dem StuoravággiWasserfall aus dem Stuoravággi, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 150mm, 1/250s, Blende 11, ISO 640

Die Sonne blinzelt immer wieder hervor und bringt die Landschaft zum glänzen.

Blick zurück entlang des Sealggajohka, dahinter erhebt sich das Storsteinsfjellet, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 170mm, 1/320s, Blende 11, ISO 320
Blick aus dem Oallavággi zurück auf das Storsteinsfjellet mit dem Sealggajiekna, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/60s, Blende 11, ISO 125
Blick aus dem Oallavággi zurück auf den Sealggajávri und dahinter das Storsteinsfjellet mit dem SealggajieknaBlick aus dem Oallavággi zurück auf den Sealggajávri und dahinter das Storsteinsfjellet mit dem Sealggajiekna, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 24mm, 1/60s, Blende 11, ISO 160

Über einen kleinen Hügel gelangen wir ins nächste Tal, das Oallavággi. Ab da wird der Weg und auch die Landschaft deutlich steiniger. Am Plateau legen wir eine Pause ein, dann geht es steinig leicht bergab. Steinig bedeutet aber noch lange nicht trocken – der Weg ist sehr matschig und immer wieder sind Flussarme zu durchqueren, später auch kleine Blockfelder.

OallavággiOallavággi, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/60s, Blende 11, ISO 100
Markus im OallavággiMarkus im Oallavággi, © Markus Proske — Panasonic DMC-LX100, 56mm, 1/250s, Blende 8, ISO 200

Um 15:00 erreichen wir die Nothütte “Kvilebu Oallavaggi”. Sie ist nicht abgeschlossen und wir werfen einen Blick hinein. Die Hütte ist sehr einfach, aber ok. Es beginnt zu regnen und wir beschließen zu bleiben und hier zu übernachten.

Kvilebu OallavággiKvilebu Oallavággi, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 20mm, 1/60s, Blende 11, ISO 125
Kvilebu OallavággiKvilebu Oallavággi, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/60s, Blende 8, ISO 4000
Kvilebu OallavággiKvilebu Oallavággi, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/60s, Blende 8, ISO 320

Wir machen es uns “gemütlich”, es ist sehr kühl und wir verkriechen uns schnell in die Schlafsäcke. Markus schafft es, die Paraffin Lampe in Gang zu bringen und wir lassen sie in der Nacht auf ganz kleiner Flamme brennen. Irgendwie ist es hier, in dieser Mini-Hütte irgendwo im Nirgendwo, doch ein bisschen gruselig. Eigentlich witzig, im Zelt hatten wir dieses Gefühl nie! ?

Über Nacht ist es ganz schön kühl geworden in der Hütte. Wir frühstücken unser Müsli, packen und kurz nach 10 Uhr wandern wir los. Auch draußen ist es heute kühler, nur noch 6°C – Zeit, Handschuhe und die HAUBogEN Mütze aus dem Rucksack zu holen (danke, Heidi!) und dabei einen Blick zurück zur Hütte zu werfen!

Kvilebu OallavággiKvilebu Oallavággi, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/60s, Blende 11, ISO 125
Elisabeth mit HaubogenElisabeth mit Haubogen, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/60s, Blende 11, ISO 320

Lustwandler Panorama: Ein Klick öffnet das Bild und man kann sich umsehen!

Im nördlichen Teil des Oallavággi
Im nördlichen Teil des Oallavággi, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/80s, Blende 11, ISO 250

Heute ist der Weg anfangs sehr steinig, viele kleine Blockfelder sind zu überqueren. Nach und nach wird die Landschaft aber wieder lieblicher. Wir erhaschen den einen oder anderen beeindruckenden Blick auf die umliegende Bergwelt, diese verschwindet aber bald im Nebel bzw. in den tiefen Wolken.

Blick in das Tal, in der die Hunddalshytta liegt mit den markanten Gipfeln Gahperčohkka, Storfjellet und Vomtinden im HintergrundBlick in das Tal, in der die Hunddalshytta liegt mit den markanten Gipfeln Gahperčohkka, Storfjellet und Vomtinden im Hintergrund, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/60s, Blende 11, ISO 320
Blick in das Tal, in der die Hunddalshytta liegt mit den markanten Gipfeln Gahperčohkka, Storfjellet und Vomtinden im HintergrundBlick in das Tal, in der die Hunddalshytta liegt mit den markanten Gipfeln Gahperčohkka, Storfjellet und Vomtinden im Hintergrund, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/80s, Blende 11, ISO 320

An der Abzweigung zur Hunddalshytta gehen wir vorbei, schließlich wollen wir ja noch hinauf in Richtung Pass und weiter oben zelten, um dann am nächsten Tag mit leichtem Gepäck weiter aufzusteigen. Wir gehen ein Stück, es beginnt zu regnen und die Berge verschwinden in den Wolken. Es soll wohl heuer nicht sein. Wir drehen um und gehen zur Hütte.

Hunddalshytta, dahinter ragt der Gahperčohkka (1.447 m) auf.Hunddalshytta, dahinter ragt der Gahperčohkka (1.447 m) auf., © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/60s, Blende 11, ISO 400
Hunddalshytta, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 16mm, 1/80s, Blende 5.6, ISO 10000
Hunddalshytta, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 16mm, 1/60s, Blende 5.6, ISO 10000

Die 4er Hütte ist noch frei. Wir packen aus, heizen ein und legen wieder mal eine Waschrunde ein. Bei der Eintragung ins Hüttenbuch sehen wir, dass Mirjam und Joris die letzten beiden Nächte hier waren und Joris hat seine Anzündwüfel “für uns” hier gelassen :-). Schade, dass wir uns hier verpasst haben!
Wir essen Spaghetti Bolognese und in der Hütte wird es langsam aber doch angenehm warm. Wir schreiben Tagebuch, trinken Tee und heiße Schokolade und lesen. Beim Blick aus dem Fenster erkennen wir, dass wir mit der Hütte die richtige Entscheidung getroffen haben. Die dunklen Wolken hängen tief und es regnet die ganze Nacht durch.

Am Morgen sind die hohen Berge ringsum angezuckert. Am Bild etwa der schneebedeckte Gipfel des Gahperčohkka (1.447 m). Es hat nur mehr knapp über 0° C und Markus schlittert bei den ersten unvorsichtigen Schritten über die äußerst glatte Holzterrasse.
Der schneebedeckte Gipfel des Gahperčohkka (1.447 m)Der schneebedeckte Gipfel des Gahperčohkka (1.447 m), © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 182mm, 1/800s, Blende 5.6, ISO 100
Wir beschließen, heute erneut einen Ruhetag einzulegen. Wir hängen den ganzen Tag in der kleinen Hütte rum, draußen ist es windig, kalt und regnerisch.
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