Skárttačohkka

Tag 2: Nikkaluokta – Kebnekaise Fjällstation

Tourstart in bester Laune und bei bestem Wetter

von

Wir können den Start kaum mehr erwarten, das erklärt den für uns atypisch frühen Wecker um 7 Uhr und die Tatsache, dass wir kurz darauf die zweiten beim sehr reichhaltigen Frühstücksbuffet sind. Wir genießen das Frühstück, wissend, dass wir die nächsten Tage kulinarisch etwas kürzer treten müssen.
Nach dem Frühstück räumen wir unsere Hütte zusammen, schultern unsere Rucksäcke und sind um 9:15 Uhr abmarschbereit. Davor gibt es selbstverständlich ein Start-Selfie – seht ihr unsere Vorfreude?
Wir beide am Start, die Vorfreude ist riesig!Wir beide am Start, die Vorfreude ist riesig!, © Markus Proske — Panasonic DMC-LX100, 24mm, 1/1600s, Blende 5.6, ISO 200
Nach dem Start geht es auf breitem Weg durch den Birkenwald, die Sonne lacht vom Himmel und bei 18° sind wir kurzärmelig unterwegs. Bald treffen wir auf die ersten kleinen Bohlenwege – ach, wie haben wir die Bohlenwege vermisst!

Markus auf dem breiten Weg durch den Birkenwald, © Elisabeth Zenz — Panasonic DMC-LX100, 75mm, 1/100s, Blende 8, ISO 200
Elisabeth auf dem breiten Weg durch den Birkenwald, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/100s, Blende 8, ISO 200
Der erste Bohlenweg!Der erste Bohlenweg!, © Elisabeth Zenz — Panasonic DMC-LX100, 47mm, 1/1600s, Blende 5.6, ISO 200

Das Fjäll trägt bereits sein Herbstkleid, während der Birkenwald erst am Beginn der Verwandlung ist, da sind wir noch ein paar Tage zu früh dran. Das macht aber überhaupt nichts, am Ende unserer heurigen Tour kommen wir wieder durch den Abisko Nationalpark mit seinem ausgedehnten Birkenwald. Ich kann jetzt schon verraten, dass das ein außergewöhnliches Farbenspiel war und ja, davon gibt es dann auch Fotos!

Durch das Laddjuvággi nach WestenDurch das Laddjuvággi nach Westen, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 24mm, 1/60s, Blende 11, ISO 200
Gármasbákti und Čievrračohkka, dahinter sieht man schon das Kebnekaise-Massiv, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/100s, Blende 8, ISO 200
Dichter Birkenwald bei Nikkaluokta, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 22mm, 1/100s, Blende 8, ISO 800
Die erste Brücke – in Island wäre da nur eine Furt gewesen, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/125s, Blende 8, ISO 400
Elisabeth, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/80s, Blende 8, ISO 200
Wir beide (Foto: Heidi)Wir beide (Foto: Heidi), © Markus Proske — Panasonic DMC-LX100, 24mm, 1/250s, Blende 8, ISO 200

Durch den ausgetretenen Weg kommen wir schnell voran und erreichen bald eine Brücke, schwedischer Komfort, in Island wäre da bestimmt nur eine Furt gewesen. Während wir noch an der Brücke fotografieren, werden wir von einem Paar eingeholt, die wir gestern schon beim Abendessen auf der anderen Seite des Raumes gesehen haben und wie sich herausstellt, kommen die beiden auch aus Niederösterreich, na so ein Zufall! Wir tratschen kurz mit den beiden, sie fotografieren uns auf der Brücke und dann gehen wir – jeder in seinem Tempo – weiter.

Ausgetretene WegeAusgetretene Wege, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/100s, Blende 8, ISO 400
Herbstfarben im Fjäll, im Hintergrund der GuodekčohkkaHerbstfarben im Fjäll, im Hintergrund der Guodekčohkka, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 16mm, 1/250s, Blende 8, ISO 400
EnoksEnoks, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 23mm, 1/500s, Blende 8, ISO 400

Knapp vor 11 Uhr erreichen wir den Ostrand des Sees Láddjujávri. Hier gibt es einiges an touristischer Infrastruktur, neue Hütten, ein neues Restaurant und die schwedische Ausgabe des gelben M – allerdings sind wir wohl zu früh dran und wir müssen mit Zimtschnecken und Käsebaguette vorliebnehmen. Die beiden Niederösterreicher sitzen bereits gemütlich vor der Hütte und trinken Kaffee, wir gehen weiter, um später irgendwo an einem schönen Platz eine Mittagspause zu machen.
Das ist übrigens die Stelle, wo man einige Kilometer über den See mit dem Boot abkürzen könnte – was wir natürlich nicht tun:

By fair means means z’Fuaß!

Lap DånaldsLap Dånalds, © Markus Proske — Panasonic DMC-LX100, 75mm, 1/400s, Blende 8, ISO 200
Lap Dånalds, © Markus Proske — Panasonic DMC-LX100, 24mm, 1/500s, Blende 8, ISO 200
Kaffee und Kuchen beim Bootsanleger, © Markus Proske — Panasonic DMC-LX100, 24mm, 1/500s, Blende 8, ISO 200
Láddjujávri mit dem Kebnekaise-Massiv im HintergrundLáddjujávri mit dem Kebnekaise-Massiv im Hintergrund, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 70mm, 1/500s, Blende 8, ISO 400

Auf dem oberen Bild sieht man das Kebnekaise-Massiv und die schneebedeckte Gipfelpyramide des Kebnekaise, der mit 2.102m Höhe Schwedens höchster Berg ist. Den Kebnekaise haben wir letztes Jahr durch ein Seitental von Westen kommend bestiegen, ein absolut großartige Tour und eines unserer schönsten Bergerlebnisse. Ihr findet sowohl den Zustieg in zwei Teilen als auch den Gipfeltag im Reisebericht des letzten Jahres, heuer werden wir ihn nicht besteigen, obwohl es uns in den Füßen juckt.
Das Bild zeigt leider auch, dass wir noch nicht wirklich in der Wildnis angekommen sind. Die Stromleitungen gehen doch tatsächlich bis zur Kebnekaise-Fjällstation, dem Hub zur Besteigung des Berges auf der Normalroute bzw. östlich über den Gletscher.
Der Weg ist nun nicht mehr ganz so breit und ausgelatscht, man merkt, dass viele das Boot nehmen. Apropos: es gibt noch eine Steigerung der Dekadenz: man kann sich auch mit dem Hubschreiber von Nikkaluokta aus zur Kebnekaise Fjällstation einfliegen lassen und offensichtlich geht das Geschäft gut, der Hubschrauber fliegt immer wieder über uns drüber.

Sinničohkka, Duolbbagorni, Vierranvárri und KebnekaiseSinničohkka, Duolbbagorni, Vierranvárri und Kebnekaise, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 70mm, 1/200s, Blende 11, ISO 400
FjällbjörkenFjällbjörken, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 70mm, 1/125s, Blende 11, ISO 400
Herbstfarben im Fjäll, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 252mm, 1/160s, Blende 8, ISO 400
Herbstfarben im Fjäll, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 70mm, 1/200s, Blende 8, ISO 400

Nun ist es endgültig Zeit für die Zimtschnecken – und unbelastet vom Rucksack bietet sich gleich auch die Möglichkeit für Nahaufnahmen der kleinen Pflanzen im Fjäll.

Pause mit ZimtschneckenPause mit Zimtschnecken, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 300mm, 1/100s, Blende 11, ISO 800
FjällbjörkenFjällbjörken, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 128mm, 1/125s, Blende 11, ISO 800
Alpen-Bärentraube mit einsamer PreiselbeereAlpen-Bärentraube mit einsamer Preiselbeere, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 300mm, 1/250s, Blende 8, ISO 800
Herbstfarben im FjällHerbstfarben im Fjäll, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 300mm, 1/125s, Blende 8, ISO 400

Die Zeit vergeht wie im Flug und als wir später noch einmal eine kurze Pause einlegen – jetzt sind die Käsebaguettes dran und Snickers werden auch aus den Vorräten gefischt, die Rucksäcke müssen ja schließlich leichter werden. Nicht lange danach werden wieder von den beiden Niederösterreichern überholt. In Unkenntnis der Namen nennen wir die beiden intern “Team NÖ II”. 🙂
Wir zwei, © Markus Proske — Panasonic DMC-LX100, 24mm, 1/1600s, Blende 5.6, ISO 200
Heidi und Markus, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 236mm, 1/125s, Blende 8, ISO 400
Jetzt kommt eines meiner Lieblingsbilder dieses Tages – ein Panorama, das auf Einzelaufnahmen mit 70mm basiert. Endlose Birkenwälder mit dazwischenliegenden kleinen freien Flächen und Sümpfen, eingerahmt von dieser tollen Bergkulisse. Erinnert ihr euch an den ersten Tag? An den runden Berg in Bildmitte, an dem wir morgen linkerhand vorbeigehen? Nun sind wir schon ein ordentliches Stück nähergekommen. Den Kebnekaise haben wir nun auch wieder gut im Blick und wir schwelgen in Erinnerungen an den Aufstieg letztes Jahr.
Skárttačohkka, Sinničohkka, Duolbbagorni, Vierranvárri und KebnekaiseSkárttačohkka, Sinničohkka, Duolbbagorni, Vierranvárri und Kebnekaise, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 70mm, 1/60s, Blende 11, ISO 400
Habt ihr gewusst, dass der Name “Kebnekaise” – auf Nordsamisch “Giebmegáisi” – von “giebmi”, was soviel wie (großer) Kessel oder Kochtopf bedeutet und von “gáisi” mit der Bedeutung großer Berg abstammt? Jetzt hat der Kebnekaise aber eine Gipfelpyramide und absolut keine Ähnlichkeit mit einem Kessel. Ein Blick in die Umgebung bringt uns dem Rätsel näher, da steht doch tatsächlich ein Berg, der eine entfernte Ähnlichkeit mit einem Kessel/Kochtopf hat: der Tolpagorni, auf Nordsamisch Duolbagorni.
Diese Geschichte haben wir auf einer Hütte aufgeschnappt und jetzt für euch nachrecherchiert, mit Unterstützung der ehrenamtlichen Lustwandler Schwedisch-Deutsch Übersetzerin Ylva. Man findet dazu Einschätzungen, die von Mythos bis Tatsache reichen, eine Theorie, die ich gefunden habe, lautet, dass dieser Berg in der Nähe ursprünglich den Namen Giebmegáisi trug und auf einer Karte von 1832 war dieser auch so eingezeichnet bzw. sogar hervorgehoben. Späteren Kartographen dürfte dann ein Fehler unterlaufen sein und sie haben durch die Markierung angenommen, der bedeutendere – aus ihrer Perspektive der höhere Berg und nicht der mit der besonderen Form – wäre hevorgehoben. Und so trägt der höchste Berg Schwedens heute den Namen eines Kessels/Kochtopfes und der kleinere Berg (1662m) wurde einfach neu benannt.
In der schwedischen Version der [Wikipedia] ist die schwedische Nationalenzyklopädie als Referenz angegeben. Dort steht, dass der Name Kebnekaise sich wahrscheinlich ursprünglich auf den heutigen Tolpagorni bezog, der Name dann allerdings später “aus irgendeinem Grund” auf das Hauptmassiv übertragen wurde, welches bis dahin als Passetjårro oder Passevare bezeichnet wurde. Auf der Generalstabskarte von 1889 ist der Tolpagorni nicht mit Namen erwähnt, der Name ”Kebnekaisse” steht beim Hauptmassiv.

Herbstfarben im FjällHerbstfarben im Fjäll, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 300mm, 1/125s, Blende 8, ISO 400
Herbstfarben im FjällHerbstfarben im Fjäll, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 300mm, 1/200s, Blende 8, ISO 400
KebnekaiseKebnekaise, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 300mm, 1/320s, Blende 11, ISO 400
Weg durch den dichten Birkenwald, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 70mm, 1/80s, Blende 8, ISO 400
Dichter Birkenwald, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 200mm, 1/80s, Blende 8, ISO 400

Die Fjällstation Kebnekaise kommt um ca. 15.30 Uhr in unser Blickfeld, aber bis dahin ist es schon noch ein schönes Stück. Wir machen noch eine letzte kurze Pause, essen getrocknetes Beef und gönnen unseren Füßen ein bisschen Freiheit, ein wenig barfuß fördert die Erholung ungemein!
Der weitere Weg führt nun am Darfaljohka entlang und dann über eine Brücke darüber. Gerade aus geht der Weg weiter zur Tarfalastugan.
Kebnekaise FjällstationKebnekaise Fjällstation, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF70-300mm f/4-5.6L IS USM, 70mm, 1/200s, Blende 8, ISO 400
Um 17:00 erreichen wir dann nach etwas mehr als 19km die Kebnekaise Fjällstation. Wobei das ja fast eine Untertreibung ist, das ist eine Riesenhütte mit einer Menge an Nebengebäuden. Wir hatten natürlich nicht reserviert, bei an die 200 Betten sollte das ja kein Problem sein, oder? Naja, macht uns das nicht nach, Elisabeth bekommt an der Rezeption grad noch ein Stockbett in einer Hütte für uns zwei. Dafür in einer total netten Hütte: 3 Zimmer, je 6 Betten und lauter Schweden drin. Perfekt! 🙂
Nach Duschen und Sauna und ein bissl Wäsche waschen haben wir dann Zeit, um in der Hütte Tagebuch zu schreiben und mit den anderen zu tratschen. Eine kleine Gruppe Schweden ist heute von Sälka hierhergegangen mit “Abschneider” durch das Sinnivággi. Nach dem Anstieg von Sälka ins Hochtal war ihm so heiß, dass er im See 953 gebadet hat. 🙂
Der Abstieg entlang des Šiellajohka am steilen Berghang des Sinničohkka hatte es dann in sich. Die Erzählung hat nicht danach geklungen, als müsste man das nachmachen, war wohl eher ein Husarenritt mit Absturzgefahr (sie hatten schweres Trekkinggepäck) und sie haben für die anstrengende Etappe sehr lange gebraucht.

Kebnekaise FjällstationKebnekaise Fjällstation, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 24mm, 1/125s, Blende 8, ISO 400
Kebnekaise Fjällstation, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/125s, Blende 8, ISO 400
Kebnekaise Fjällstation, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 29mm, 1/60s, Blende 8, ISO 400
Unsere Hütte, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/160s, Blende 8, ISO 400
Speiseraum in der Fjällstation, © Markus Proske — Panasonic DMC-LX100, 38mm, 1/8s, Blende 2.8, ISO 200
Speiseraum in der Fjällstation, © Markus Proske — Panasonic DMC-LX100, 38mm, 1/8s, Blende 2.8, ISO 200

Das Abendessen in der Fjällstation haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen, Trekkingluxus muss sein. Großes Vorspeisenbuffet, Mousse au Chocolat als Nachtisch und Lachs als Hauptspeise. Mein “no fish” beim Reservieren und der Wunsch nach einem herzhaften Elch oder Rentier hat mal wieder nicht hingehaut, mein Hauptgang war ein trauriger vegetarischer gefüllter Zwiebel. So sad! ?
Unsere Tischnachbarn waren ein schwedisches Paar, die in einer geführten Gruppe über den Västra leden auf den Kebnekaise wollten. Sie hat nach 2.5 Stunden umgedreht, ihr war das Tempo der Gruppe zu hoch, er hat den Gipfel erreicht, ist uns aber sehr müde gegenüber gesessen.
In der Kebnekaise Fjällstation ist ein Aushang, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Es wird darauf hingewiesen, dass derzeit der westliche Weg auf den Kebnekaise ausgebaut wird, um die Sicherheit der Wanderer zu erhöhen. Jetzt haltet euch fest: die Arbeit wird von nepalesischen Sherpas(!) durchgeführt, die Aufsicht haben Norweger(!?), die viel Erfahrung im Anlegen von Trails haben. Durchgeführte Arbeiten: Planen, Steine auswählen und bewegen, Helikoptertransporte organisieren.
Sicher ein kontroversielles Thema, aber ich denke, dass man Berge nicht immer leichter zugänglich machen sollte, jeder Berg hat eben seine spezifischen Anforderungen an die Bergsteiger und wenn es über dem eigenen Niveau liegt, muss man sich eben einen leichter bezwingbaren Berg suchen. Wege zu vereinfachen und immer weiter auszubauen halte ich für den falschen Zugang [mit Ausnahme von fixen Stahlseilen an einzelnen stark ausgesetzten Stellen mit Absturzgefahr].
Aufstiegsrouten auf den KebnekaiseAufstiegsrouten auf den Kebnekaise, © Markus Proske — Canon EOS 5D Mark IV, EF16-35mm f/4L IS USM, 35mm, 1/60s, Blende 4, ISO 400
Falls ihr euch jetzt denkt, sehr touristisch, viel los, etc. – das ist eben einfach der Hotspot und der Rummel um den höchsten Berg Schwedens. Da passt es ja dann auch wieder gut ins Bild, dass man den Aufstiegsweg leichter gestaltet …
Ihr werdet sehen, ab übermorgen sind wir so gut wie allein unterwegs, selbst am morgigen Tag ist nicht wirklich viel los. Wir sind jedenfalls sehr froh, dass wir den Kebnekaise letztes Jahr auf dem kaum begangenen Durlings led bestiegen haben, wo nur der letzte Teil mit dem Västra leden ident ist und nicht zur Gänze den Västra leden gegangen sind. Mich würde ja der Östra leden reizen, darum habe ich auch die in der Fjällstation hängenden Karten abfotografiert. Da war neben dem obigen Bild auch noch eine sehr detaillierte Topo-Karte des Kebnekaise samt Umgebung aufgehängt, aus urheberrechtlichen Gründen kann ich das Foto davon hier nicht dazugeben, aber zur Info für euch, ich wusste vorher nicht, dass es eine eigene Topo-Karte gibt.
Update: die Karte ist von Colazo, 1:15.000.
Falls jemand von euch den Östra leden gegangen ist, schreibt uns doch bitte unten von euren Erfahrungen!
1 Kommentar
  1. hannah
    hannah sagte:

    Hallo ihr beiden, danke für den schönen Bericht und die wunderbaren Fotos! Es freut mich besonders zu sehen, dass das Fjell schon im September in so schönen Farben erstrahlt. Mir wäre es zwar an der Fjellstation und generell um diesen Berg zu “rummelig”, aber ihr kanntet das ja vermutlich schon von eurer letzten Tour – und manchmal sind Menschen ja ganz nett, wenn man danach weiß, dass einige Tage Einsamkeit bevorstehen ;). Wir überlegen auch gerade, nächstes Jahr nach Lappland zu fahren und da wird dann auf jeden Fall auch eine Herbsttour dabei sein, vielleicht ja ganz in der Nähe dieser Tour :)….

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