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La Réunion 2019: Die Route und Tipps für Wanderer

… und eine lange Anreise

von

Der Sentier de Grande Randonnée No. 2 (kurz R2) ist die Durchquerung der Insel von der Hauptstadt St. Denis im Norden bis Basse Vallée im Süden. Die Tour ist landschaftlich unglaublich abwechslungsreich, vor allem die Vielfalt unterschiedlicher Wälder auf Réunion fasziniert. Der typische tropische Mischwald der Insel (“Bois de couleurs des hauts”) wächst bis etwa 1.800 m Höhe. Je nach Höhe und Lage findet man Cryptoméria (japanische Sicheltanne), Eukalypten (Blaugummibäume), Tamarindenbäume, Bambus und einige mehr. Zwischen den Bäumen gibt es eine Vielfalt an Farnen, Gräsern, Sträuchern und in den Regen- und Nebelwäldern auch bunte Moose und Orchideen. In höheren Lagen wandert man durch karge Heidelandschaften und in den Vulkangebieten verlieren sich die Spuren in unwirklich wirkenden Mondlandschaften, geschaffen von gewaltigen Kräften.
Falls ihr erst jetzt eingestiegen seid – im Prolog findet ihr bereits einige Informationen über die Insel und deren Entstehung!
Die Route

Im Cirque de Mafate trifft der R2 mehrfach auf den R1 bzw. R3 – wenn ihr mehr Wandertage zur Verfügung habt, könnt ihr den einen oder anderen “Umweg” einbauen. Das war unsere Route (klassisch R2):

  • Tag 1: Vom Wanderparkplatz Mamode Camp zur Gîte de la Roche Écrite
  • Tag 2: Über die Plaine des Chicots zum Roche Écrite, zurück zur Gîte und nach Dos d’Âne
  • Tag 3: Abstieg in den Cirque de Mafate nach Îlet à Malheur (via Aurère)
  • Tag 4: Îlet à Malheur nach Grand Place Cayenne (via Îlet à Bourse und Grand Place)
  • Tag 5: Aufstieg zu den höher gelegenen Îlets in Mafate: Tagesziel Roche Plate (via Îlet des Orangers und Îlet des Lataniers)
  • Tag 6: Marla (via La Nouvelle)
  • Tag 7: Cilaos (über den Col Taïbit)
  • Tag 8: Ruhetag
  • Tag 9: Aufstieg zum Refuge de la Caverne Dufour
  • Tag 10: Gipfeltag Piton des Neiges, danach langer Abstieg nach Bourg-Murat
  • Tag 11: Aufstieg zur Gîte du Vulcan
  • Tag 12: Besteigung des Piton de la Fournaise, Kraterbesichtigung
  • Tag 13: Abstieg zur Gîte de Basse Vallée (und am nächsten Morgen die letzten zwei Stunden Abstieg nach Basse Vallée)
  • Tag 14 – 17: Erholung und gutes Essen in St. Pierre, St. Gilles und St. Denis
© OpenStreetMap contributors, Track Lustwandler.at© OpenStreetMap contributors, Track Lustwandler.at
In der Planung hat diese Tour rund 180 km Länge, spannender sind allerdings die Höhenmeter: 11.400 m Anstieg und 12.500 m Abstieg. Das Ganze in nur 11 Tagen, das macht im Durchschnitt über 1.000 Höhenmeter pro Tag. Soviel kann ich schon verraten, diese Planung werden wir bereuen.
Im folgenden Höhenprofil sind die starken An- und Abstiege gut erkennbar, ebenso die höchsten Stellen der Tour: Roche Écrite (2.276 m), Col Taïbit (2.081 m), Piton des Neiges (3.070 m) und Piton de la Fournaise (2.632 m – der höchste Punkt ist allerdings nicht zugänglich, der Weg endet etwas über 2.500 m). Kartendaten © OpenStreetMap contributors, Track Lustwandler.at.
Auswertung unseres bereinigten TracksAuswertung unseres bereinigten Tracks
Unterkünfte
Im Nationalpark ist das Zelten (abseits ausgewiesener Plätze in den Îlets) untersagt. Wir haben gar kein Zelt mitgenommen und bereits früh im Jahr Plätze in den einfachen Unterkünften gebucht. Teilweise gibt es sehr wenige Plätze, während der Saison ist es nicht zu empfehlen, ohne Buchung loszuziehen. Die Preise sind moderat, wo immer möglich, haben wir Doppelzimmer genommen. Die Buchung geht komfortabel online unter http://book.reunion.fr/en/accommodation
Ein Tipp: Bucht nicht munter drauf los, sondern prüft vorher, ob auch alle Quartiere auf eurer Route in eurem geplanten Zeitplan verfügbar sind. Vor allem die beiden Hütten bei den Vulkanen sind oft sehr früh ausgebucht, besonders am Wochenende – allerdings scheinen sie dann auch wieder freigegeben zu werden, so haben wir jemanden getroffen, der nur wenige Wochen vor der Reise die Caverne Dufour gebucht hat, die bei uns Monate davor an diesem Tag ausgebucht war.
Mit dem Buchen der Quartiere ist es aber noch nicht getan. Frühstück und Abendessen müsst ihr extra buchen, direkt bei den Quartiergebern. Das geht weder online noch via Email, man muss anrufen. Französisch hatte ich ein paar Jahre in der Schule. Auch wenn der Unterricht schon einige Jahre zurück liegt, für einfache Kommunikation reicht es normalerweise. Jedoch: kreolisches Französisch am Telefon ist die Hölle. Ich bin grandios gescheitert. Eine Freundin, die eine Weile in Frankreich im Tourismus gearbeitet hat, hat dann ein paar Quartiere übernommen und auch sie hat sich geplagt. Mit einem Quartier hat sie lange telefoniert und mir dann am Ende gesagt, sie wisse jetzt eigentlich nicht ganz sicher, ob das Essen gebucht ist. Danach waren immer noch ein paar Reservierungen offen und die Freundin auf Urlaub. In meiner Verzweiflung hab ich dann das Tourismusbüro auf Réunion angeschrieben, auf französisch. Wenige Tage später habe ich dann ein Email in feinstem Deutsch zurückerhalten: sie haben alle fehlenden Quartiere angerufen und das Essen bestellt. Ich war ja so froh! 🙂
In manchen der Îlets gibt es einfache, kleine Einkaufsmöglichkeiten. Diese bieten meist alkoholfreie Getränke, das typische Bier der Insel namens “Dodo”, Kekse, Schokolade und ein paar Nahrungsmittel an. Ab und zu findet man eine Snackbar – die Beschreibung findet ihr dann bei den einzelnen Etappen.
Ausrüstung
An unseren Rucksackgewichten haben wir im Vorfeld lange gefeilt: Elisabeth hatte 6,5 kg (mit ein paar gemeinsamen Items wie Erste Hilfe, Apotheke und Duschzeug) und ich 9 kg (jeweils ohne Wasser). In meinen 9 kg sind 3 kg Fotoausrüstung und eine 500 g schwere Powerbank für Stirnlampen, GPS-Tracker und Kamera-Akkus enthalten. Die Kameraausrüstung ist deutlich abgespeckt im Vergleich zu den letzten Touren, ich bin heuer vor unserer Island-Tour auf eine Nikon Z7 mit Z 24-70/4 umgestiegen und habe dann nach Réunion die Z7 mit dem neuen Z 24-70/2,8 mitgenommen, wieder in der fantastischen Camslinger-Fototasche.
Unser Notfall-GPS war wie immer dabei, das haben wir aber nicht gebraucht. Die Wege sind hervorragend markiert und gut erkennbar. Die OSM-Karte am Smartphone als Backup hätte auch gereicht. Auch bei der Powerbank würde ich beim nächsten Mal sparen, meine drei originalen Nikon Akkus waren schon zuviel, zwei hätten gereicht. Im Cirque de Mafate kann man zwar nicht nachladen (bzw. bestenfalls gegen eine zusätzliche Gebühr, wie in Îlet à Malheur), sehr wohl aber in den größeren Orten wie Dos d’Âne, Cilaos und Bourg-Murat. Für GPS-Tracker/Stirnlampen würde eine kleine leichte Powerbank ausreichen.
Im Bereich der Bekleidung muss man auf Réunion ein breites Spektrum abdecken: heiße Stunden in den kargen Heidelandschaften oder dem Vulkangebiet Piton de la Fournaise, kühle Stunden in den hoch gelegenen Wäldern, kalte Nächte, teilweise sehr hohe Luftfeuchtigkeit und natürlich ist prinzipiell mit Regen zu rechnen (wobei wir hier viel Glück hatten und kaum in den Regen bekommen sind). Passend hatten wir schnell trocknende lange Wanderhosen (Elisabeth abzippbar auf 3/4, ich mit Belüftungsöffnungen an den Oberschenkeln), kurze Wanderhosen, Baselayer komplett Merino (2 x), unsere geliebten Haglöfs Polartec Fleeces, Goretex Paclite Hosen und Jacken und dann noch ein Langarm-Merino. Als Wanderschuhe hatten wir beide erstmalig Scarpa Mescalito an den Füßen und als Furtschuhe bzw. Zweitschuhe für Flug, Abend und die Tage in den Städten die genialen Barfußschuhe Vivobarefoot Öttillö Swimrun.
Wir hatten beide Trekkingstöcke mit, Elisabeth die bewährten Leki Sherpa und ich Leki Micro Stick Carbon mit fixer Länge von 125 cm, die deutlich leichter und kompakter sind als die Leki Sherpa. Für Réunion hatte ich den Plan, größere Teile der Strecke ohne Stöcke zu gehen, in der Praxis bin ich aber doch meistens mit Stöcken gegangen, vor allem, um bei dem ständigen Auf und Ab meine Knie zu entlasten. Unsere Empfehlung: Trekkingstöcke unbedingt mitnehmen – wir haben einige Leute mit gröberen Knieproblemen gesehen …
Kartenmaterial
Wir haben für die Planung unserer Tour sowohl die Papierkarten verwendet als auch Openstreetmap. Die Papierkarten werden von IGN (Institute Geographique National) herausgegeben, 1:25.000, insgesamt 6 Karten decken die Île de la Réunion ab. Der Hauptteil des R2 wird von “4402 RT ST-DENIS” abgedeckt, es geht dann weiter mit “4405 RT ST-PIERRE” und “4406 RT PITON DE LA FOURNAISE”.
Die OSM-Karte findet ihr online unter https://www.openstreetmap.org/#map=13/-20.9323/55.5119&layers=C, für die Höhenlinien schaltet ihr am besten auf die “Cycle-Map” um. Für euer GPS-Gerät oder die Planung mit Basecamp findet ihr die Karte zum Download unter http://garmin.openstreetmap.nl.
Auf dem Smartphone (iOS) haben wir heuer OsmAnd ausprobiert. Das Projekt setzt auf Openstreetmap und man kann mit einem sehr günstigen Abo (das man nur für die Dauer der Tour abschließen kann, ca. 2 EUR) auch Höhendaten herunterladen und die Karten offline nutzen.
Wegbeschaffenheit
Am Beginn der Wanderwege stehen etwa hüfthohe Pfosten, die ein Tor symbolisieren. Wenn der Querbalken eingelegt ist, ist der Wanderweg aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Grundsätzlich sind die Wege in einem sehr guten Zustand. Die Markierung ist durchwegs sehr gut, die Wegführung klar. Man folgt der weiß-roten Markierung des R2. Nebel und Wolken sind häufig, allerdings sind die Wege meist gut zu sehen bzw. führen sie so schmal durch die dichte Vegetation, dass man ohnehin nicht links oder rechts abweichen könnte.
Vorsicht ist jedenfalls geboten: Bei Nässe können manche Wege sehr schlammig und bei entsprechender Neigung auch sehr rutschig werden. Viele Wege sind von Wurzeln durchzogen, die nicht nur Stolperfallen sind, sondern bei Nässe sehr tückisch, vor allem bergab. Manche Wege führen ausgesetzt über einen Grat bzw. an einem Hang entlang. Das wird in manchen Artikeln recht wild thematisiert und wir hatten hier bei einigen Streckenteilen so unsere Sorge. Vor Ort haben wir es dann nicht für schlimm befunden, auch gab es fallweise sehr gute Sicherungen in Form von Seilen und kleinen Leitern. Wir werden die Schlüsselstellen aber für euch bei den einzelnen Tagen kurz beschreiben, damit ihr selbst einen Eindruck für eure Tour gewinnen könnt.
Klima
Aufgrund der Lage der Insel verändert sich der Sonnenstand im Jahresverlauf kaum und daher gibt es nur zwei Jahreszeiten auf Réunion: Sommer von November bis April und Winter von Mai bis Oktober. Das Klima auf Réunion ist tropisch mit einer Regenzeit von Dezember bis März, also während der Sommermonate. Réunion ist berüchtigt für die extremen Niederschlagsmengen, die binnen einem oder weniger Tage niedergehen können und hat hier schon Weltrekorde aufgestellt. Etwa 2007, als binnen drei Tagen fast 4.000 mm Regen niedergingen. Damit ihr das einordnen könnt: Österreich hat als Jahres(!)niederschlagsmenge weniger als 1.200 mm. Während der Sommermonate besteht auch die Gefahr, dass Zyklone, entstanden im Indischen Ozean, die Insel treffen – aufgrund der geringen Größe der Insel passiert das aber nur selten.
Die Hauptsaison für Wanderer ist von Mitte Oktober bis Ende November (Ende Winter/Anfang Sommer), wir sind bereits am 17. September gestartet und im Cirque de Mafate war noch recht wenig los, das können wir nur empfehlen. Wir hatten meist angenehme 12 – 20° C bei der Wanderung, in höheren Lagen natürlich mit sehr kühlen Nächten.
Die große Besonderheit der Insel ist die hohe Zahl an Mikroklimazonen, die Rede ist von über 200. Der Winter auf Réunion (Mai bis Oktober) gilt zwar als die trockenere Jahreszeit, aber dennoch regnet es hier regelmäßig. Generell bilden sich im Lauf des Vormittags bis Mittag oft Wolken, ausgehend von der Ostküste und dem Indischen Ozean, und ziehen dann über die Insel. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit im Osten und auch im Landesinneren ist deutlich höher als im Westen. Für Wanderer bedeutet das immer ein wenig Stress: entweder man ist früh auf den Aussichtspunkten oder die Chance ist hoch, dass man nicht mehr viel sieht. Der Vorteil daran: in hohen Lagen geht man im Regenwald in den Wolken, die Stimmung ist unglaublich!
Eine weitere Besonderheit der Insel ist die Tatsache, dass es – trotz tropischem Klima – keine giftigen Spinnen oder Schlangen gibt. Ebenso wenig gibt es große Raubtiere (Raubkatzen), Krokodile oder Blutegel – ihr könnt die Insel also ganz unbesorgt erkunden!

Anreise
Bevor es im nächsten Post dann direkt in den Regenwald geht, hier noch ein paar Worte zur Anreise. Unsere Anreise war von Wien über Paris direkt nach St. Denis: Abflug um 15:30 Uhr in Wien, Weiterflug in Paris um 19:30 Uhr und Ankunft auf La Réunion um 8:25 Uhr morgens (Lokalzeit).
Mit all unserer Flugerfahrung und den damit verbundenen Gepäck-Problemen haben wir diesmal wieder rein auf Handgepäck gesetzt, sowohl Elisabeths Osprey als auch mein neuer Fjällräven Bergtagen schaffen das Größenlimit. Ich hatte die Leki Faltstöcke in Wien im Rucksack unbeanstandet durch die Kontrolle gebracht, Elisabeths Leki Sherpa haben wir in einer Schachtel aufgegeben. Eine Verzögerung konnten wir uns keinesfalls leisten, wir hatten bereits in der 1. Nacht ein Quartier auf 1.800 m Höhe und dann alle Quartiere durchgehend gebucht. Nicht vorzustellen, da ohne Wandergepäck dazustehen – und bezüglich Flugverspätungen hatten wir den Notfallplan einer Nachtwanderung …
Der Flug war pünktlich, das Paket mit Elisabeths Leki aber unauffindbar. So haben wir den Lost & Found am Airport Roland Garros kennengelernt. Die Dame hat das locker genommen und gemeint, wir sollen einfach jeden Tag anrufen und sie würden dann schauen, dass wir zu unseren Stecken kommen. Wir haben ihr dann freundlich erklärt, dass dies nicht machbar ist und erreicht, dass sie sich selbstständig darum kümmern, die Stöcke zu finden und an den nächsten beiden Quartieren mit Straßenanbindung eine Zustellung zu versuchen: Am 2. Tag in Dos d’Âne oder am 7. oder 8. Tag in Cilaos.
Während wir im Büro sitzen, ruft schon unser verzweifelter Taxifahrer an – die Konversation auf französisch am Telefon läuft gewohnt gut und ich reiche das Telefon gleich direkt an die Dame vom Lost & Found weiter und sie darf simultan übersetzen. 😉
Mit etwa 45 Minuten Verspätung treffen wir dann unseren Fahrer vor dem Gebäude. Der Ausgangspunkt unserer Wanderung wäre öffentlich zu erreichen, allerdings ist es relativ mühsam: vom Flughafen nach St. Denis und dann mit Citalis Linie 12 (St. Denis/Gare routière – Bassin Couderc) und weiter mit dem Taxibus 12a (Bassin Couderc – Aubanc bzw. Val fleuri). Das Taxi (vorab daheim gebucht) kostet 70 EUR. Die Fahrt geht zuerst die Küstenstraße entlang und dann über eine enge und kurvige Straße nach oben.
Es gibt übrigens zwei Stellen, wo man die Tour starten kann, das war mir bei der Planung unserer Tour nicht klar. Ich habe den Wanderparkplatz Mamode Camp auf 1.200 m aus diversen Berichten für den einzigen Startpunkt gehalten. Auf der Karte sieht man jedoch, dass es auch einen Weg ab dem Ortsteil “La Providence” gibt, auf ca. 100 m Höhe, man könnte also noch gut 1.100 Höhenmeter am 1. Tag zusätzlich machen.
Unser Fahrer war lustig – offensichtlich war er selbst noch nie da und hat ganz unauffällig das Handy halb verdeckt gehalten und dort auf der Navigationsapp nachgesehen. Um 10 Uhr lässt uns der freundliche Fahrer auf dem Wanderparkplatz aussteigen und schon stehen wir allein im Wald. Rucksack richtig einstellen, Schuhe fest schnüren, GPS-Logger einschalten, ein Busserl und los!
8 Kommentare
  1. Annette Poggel
    Annette Poggel sagte:

    Danke für den tollen Bericht! er ist schön geschrieben und die Bilder sind sehr beeindruckend. Die Infos sind hilfreich für meine Reiseplanung auf La Reunion im November diesen Jahres. Habt ihr alle gites schon vor Reiseantritt gebucht, oder kann man das noch machen, wenn man unterwegs ist?
    Vielen Dank und liebe Grüße
    A.Poggel

    Antworten
  2. Elisabeth & Markus
    Elisabeth & Markus sagte:

    Ja, wir haben alle Quartiere vorab gebucht und in der Hauptsaison ist das vielleicht generell keine schlechte Idee. Wir haben es eh oben in diesem Post ein bissl beschrieben, sprachlich nicht ganz so einfach, aber das Tourismusbüro auf Réunion war extrem unterstützend, also im Zweifel, schick ihnen eine Email 🙂

    Antworten
  3. Sven Bauer
    Sven Bauer sagte:

    Liebe Elisabeth, lieber Markus,
    erstmal vielen Dank für Euer Tagebuch – ich finde Ihr habt den stimmungsvollsten und gleichzeitig hilfreichsten Bericht zu dieser Wanderung geschrieben, den wir finden konnten! Ich weiss nicht ob Ihr die Kommentare hier noch lest… ist ja schon etwas länger her (ich hoffe, ihr macht auch jetzt noch tolle Touren!). Jedenfalls planen wir diese Tour im Spätsommer (Ende August, Anfang September) und ich frage mich, ob ihr beim nächsten Mal höhere Schuhe nehmen würdet. Immerhin gab es ja auch ein Umknicken…Oder vielleicht gerade nicht, weil man mit den niedrigen Schuhe die Steilen Stufen “flexibler navigieren” kann? Wie sind Eure Erfahrungen? Vielen Dank und beste Grüße, Sven

    Antworten
    • Elisabeth & Markus
      Elisabeth & Markus sagte:

      Servus Sven,
      selbstverständlich lesen wir hier mit – und auch wenn wir mit den Reiseberichten arg im Verzug sind, ein weiterer ist beinahe fertig 🙂
      Zur Schuhfrage: nein, ich würde keinesfalls höhere Schuhe nehmen. Ich geh im Alltag und auch beim normalen Wandern nur mehr mit Barfußschuhen oder Trailrunnern, meine aktuellen Favoriten sind Vivobarefoot bzw. der Altra Lone Peak Low.
      Generell finde ich die Verletzungsgefahr durch Umknöcheln geringer, je flacher man über dem Boden ist.
      In Reunion war es meiner Blödheit geschuldet, ich wollte die Knie ein bissl schonen, war zu faul gscheit über die Stecken zu arbeiten und bin mit schlechter Balance quasi aus dem Stand gesprungen und dann auf einem Stein schief gelandet, mit Gewicht auf der Ferse und ohne Möglichkeit, das Umknicken zu stabilisieren. Laufend wäre das nie passiert, das war jedenfalls nicht die Schuld der Schuhe. Ich hab mir im Norden auch mal mit schweren und hohen Lowa das Seitenband eingerissen, nur zum Vergleich.
      Also ja, ich würde wieder mit niederen Schuhen gehen, vermutlich mittlerweile eher mit den Altra, die sind deutlich weicher und haben mehr Raum für die Zehen.
      Ich wünsche euch eine tolle Tour auf Réuinion, die Insel ist ein Traum, wir denken noch oft an unsere Tour!
      Liebe Grüße
      Markus

      Antworten
  4. Sven Bauer
    Sven Bauer sagte:

    Wow, vielen Dank Markus für die schnelle und ausführliche Antwort! Ich habe recht angegriffene Knie und hatte den Eindruck, dass es vor allem steil bergab knieschonender ist, wenn man mit niedrigen Schuhen gezielter die Stufen bzw. Steine anpeilen kann (und dann auf dem Ballen und nicht auf der Ferse landet). Und hoch und runter geht es ja doch eher viel… Du hast mich da jetzt auf jeden Fall ermuntert das so machen. Vielen Dank nochmal und alles Gute für eure weiteren Wanderungen!!!
    Cheers,
    Sven

    Antworten
    • Elisabeth & Markus
      Elisabeth & Markus sagte:

      Nimm Dir auf jeden Fall auch Trekkingstöcke mit! Ich geh normal gern ohne (außer mit sehr schwerem Rucksack); auf Réunion habe ich sie entgegen dem ursprünglichen Plan – ich hatte extra leichte Falt-Lekis mit – fast nie im/am Rucksack, sondern fast immer in Händen.

      Antworten

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