
La Réunion 2019: Die Route und Tipps für Wanderer
… und eine lange Anreise
Falls ihr erst jetzt eingestiegen seid – im Prolog findet ihr bereits einige Informationen über die Insel und deren Entstehung!
Im Cirque de Mafate trifft der R2 mehrfach auf den R1 bzw. R3 – wenn ihr mehr Wandertage zur Verfügung habt, könnt ihr den einen oder anderen “Umweg” einbauen. Das war unsere Route (klassisch R2):
- Tag 1: Vom Wanderparkplatz Mamode Camp zur Gîte de la Roche Écrite
- Tag 2: Über die Plaine des Chicots zum Roche Écrite, zurück zur Gîte und nach Dos d’Âne
- Tag 3: Abstieg in den Cirque de Mafate nach Îlet à Malheur (via Aurère)
- Tag 4: Îlet à Malheur nach Grand Place Cayenne (via Îlet à Bourse und Grand Place)
- Tag 5: Aufstieg zu den höher gelegenen Îlets in Mafate: Tagesziel Roche Plate (via Îlet des Orangers und Îlet des Lataniers)
- Tag 6: Marla (via La Nouvelle)
- Tag 7: Cilaos (über den Col Taïbit)
- Tag 8: Ruhetag
- Tag 9: Aufstieg zum Refuge de la Caverne Dufour
- Tag 10: Gipfeltag Piton des Neiges, danach langer Abstieg nach Bourg-Murat
- Tag 11: Aufstieg zur Gîte du Vulcan
- Tag 12: Besteigung des Piton de la Fournaise, Kraterbesichtigung
- Tag 13: Abstieg zur Gîte de Basse Vallée (und am nächsten Morgen die letzten zwei Stunden Abstieg nach Basse Vallée)
- Tag 14 – 17: Erholung und gutes Essen in St. Pierre, St. Gilles und St. Denis

Im folgenden Höhenprofil sind die starken An- und Abstiege gut erkennbar, ebenso die höchsten Stellen der Tour: Roche Écrite (2.276 m), Col Taïbit (2.081 m), Piton des Neiges (3.070 m) und Piton de la Fournaise (2.632 m – der höchste Punkt ist allerdings nicht zugänglich, der Weg endet etwas über 2.500 m). Kartendaten © OpenStreetMap contributors, Track Lustwandler.at.

Ein Tipp: Bucht nicht munter drauf los, sondern prüft vorher, ob auch alle Quartiere auf eurer Route in eurem geplanten Zeitplan verfügbar sind. Vor allem die beiden Hütten bei den Vulkanen sind oft sehr früh ausgebucht, besonders am Wochenende – allerdings scheinen sie dann auch wieder freigegeben zu werden, so haben wir jemanden getroffen, der nur wenige Wochen vor der Reise die Caverne Dufour gebucht hat, die bei uns Monate davor an diesem Tag ausgebucht war.
Wir hatten beide Trekkingstöcke mit, Elisabeth die bewährten Leki Sherpa und ich Leki Micro Stick Carbon mit fixer Länge von 125 cm, die deutlich leichter und kompakter sind als die Leki Sherpa. Für Réunion hatte ich den Plan, größere Teile der Strecke ohne Stöcke zu gehen, in der Praxis bin ich aber doch meistens mit Stöcken gegangen, vor allem, um bei dem ständigen Auf und Ab meine Knie zu entlasten. Unsere Empfehlung: Trekkingstöcke unbedingt mitnehmen – wir haben einige Leute mit gröberen Knieproblemen gesehen …
Die Hauptsaison für Wanderer ist von Mitte Oktober bis Ende November (Ende Winter/Anfang Sommer), wir sind bereits am 17. September gestartet und im Cirque de Mafate war noch recht wenig los, das können wir nur empfehlen. Wir hatten meist angenehme 12 – 20° C bei der Wanderung, in höheren Lagen natürlich mit sehr kühlen Nächten.
Mit etwa 45 Minuten Verspätung treffen wir dann unseren Fahrer vor dem Gebäude. Der Ausgangspunkt unserer Wanderung wäre öffentlich zu erreichen, allerdings ist es relativ mühsam: vom Flughafen nach St. Denis und dann mit Citalis Linie 12 (St. Denis/Gare routière – Bassin Couderc) und weiter mit dem Taxibus 12a (Bassin Couderc – Aubanc bzw. Val fleuri). Das Taxi (vorab daheim gebucht) kostet 70 EUR. Die Fahrt geht zuerst die Küstenstraße entlang und dann über eine enge und kurvige Straße nach oben.
Danke für den tollen Bericht! er ist schön geschrieben und die Bilder sind sehr beeindruckend. Die Infos sind hilfreich für meine Reiseplanung auf La Reunion im November diesen Jahres. Habt ihr alle gites schon vor Reiseantritt gebucht, oder kann man das noch machen, wenn man unterwegs ist?
Vielen Dank und liebe Grüße
A.Poggel
Ja, wir haben alle Quartiere vorab gebucht und in der Hauptsaison ist das vielleicht generell keine schlechte Idee. Wir haben es eh oben in diesem Post ein bissl beschrieben, sprachlich nicht ganz so einfach, aber das Tourismusbüro auf Réunion war extrem unterstützend, also im Zweifel, schick ihnen eine Email 🙂
Vielen Dank!